Alphabetisierung für MigrantInnen/Geflüchtete (zweitägig)

Diese Fortbildung richtet sich vor allem an Kursleitende – auch ehrenamtlich Tätige – die erwachsene MigrantInnen beim Lesen- und Schreibenlernen unterstützen wollen.

In dieser Veranstaltung werden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen von MigrantInnen/Geflüchteten thematisiert, die erste Lese- und Schreibkompetenzen erwerben wollen, jedoch keine oder nur geringe mündliche Sprachkompetenzen im Deutschen aufweisen.

Es wird dargelegt, welche besonderen Herausforderungen bestehen, wenn im höheren Lernalter erstmalig Lese- und Schreibkompetenzen erworben werden und der Unterricht in einer zunächst fremden Sprache erfolgt. Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt allerdings nicht auf dem Erwerb der mündlichen Sprachkompetenzen des Deutschen, sondern auf unterrichtspraktischen Hilfen beim Schriftspracherwerb.

Am ersten Veranstaltungstag werden drei Teilgruppen unterschieden:

  • Primäre Analphabeten, die im Herkunftsland keinen Schulbesuch erfahren konnten.
  • Funktionale Analphabeten, die geringe Lese- und Schreibkompetenzen erworben haben.
  • Zweitschriftlerner, die Lese- und Schreibkompetenzen besitzen, allerdings nicht in der lateinischen Schrift.

Die jeweiligen Lernvoraussetzungen Teilgruppen werden erörtert. Insbesondere wird vorgestellt, wie primäre Analphabeten unterstützt werden können, basale Kompetenzen zu erwerben, die Voraussetzung für eine gelingende Alphabetisierung sind.

Schwerpunktthema ist dann, wie parallel zum Zweitspracherwerb Buchstaben und Laute vermittelt werden können. Hierbei wird auch exemplarisch erläutert, wie Phoneme der deutschen Sprache gebildet werden und welche Herausforderungen bestehen, Laute zu artikulieren, die in der Herkunftssprache nicht vorkommen. Schließlich werden einschlägige Lehrwerke gesichtet und erarbeitet, wie die Arbeit mit einem Lehrwerk durch Freiarbeitsmaterialien ergänzt werden kann und muss.

Anschließend wird die Arbeit auf Silben- und Wortebene behandelt. Weiterhin wird anhand von Schreibproben erläutert, welche Phasen der Schriftsprachentwicklung typischerweise aufeinander aufbauen und welche Annäherungen an korrekte Schreibweisen bzw. welche Schreibfehler damit einhergehen. Schließlich wird die Einführung erster orthographischer Regeln erörtert.

Die FortbildungsteilnehmerInnen stellen Texte vor, die selbständig von ihren LernerInnen verfasst worden sind; ausgewählte Schreib-/Rechtschreibfehler werden in der Veranstaltung besprochen.

Durchgängiges Thema der Veranstaltung ist, wie in hyperheterogenen Lerngruppen zur Alphabetisierung eine gute Unterstützung beim Schriftspracherwerb durch Maßnahmen innerer Differenzierung erfolgen kann.

Die Veranstaltung hat einen zeitlichen Umfang von sechzehn Unterrichtsstunden.

 

Alphabetisierung für MigrantInnen/Geflüchtete (eintägig)

Diese niederschwellige Fortbildungsveranstaltung richtet sich vor allem an Kursleitende – auch ehrenamtlich Tätige – die erwachsene MigrantInnen beim Lesen- und Schreibenlernen unterstützen wollen.

Die Veranstaltung thematisiert die verschiedenen Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnisse unterschiedlicher Teilgruppen:

  • Primäre Analphabeten, die auch im Herkunftsland keine Schule besucht haben, stehen vor der anspruchsvollen Herausforderung, mündliche Sprachkompetenzen in der Fremdsprache Deutsch zu erwerben und gleichzeitig in dieser fremden Sprache zum ersten Mal Lesen und Schreiben zu lernen.
  • Viele MigrantInnen haben im Herkunftsland – mehr oder weniger gut – Lesen und Schreiben gelernt. Sie können ihre vorhandenen Fähigkeiten nutzen und für die Zielsprache Deutsch weiterentwickeln.
  • Zweitschriftlerner können lesen und schreiben. Sie haben z.B. Arabisch gelernt und müssen (nur) ein neues Schriftsystem kennenlernen.

Die jeweiligen Lernvoraussetzungen Teilgruppen werden erörtert. Insbesondere wird vorgestellt, wie primäre Analphabeten unterstützt werden können, basale Kompetenzen zu erwerben, die Voraussetzung für eine gelingende Alphabetisierung sind.

Schwerpunktthema ist dann, wie parallel zum Zweitspracherwerb Buchstaben, Laute, Silben und Wörter vermittelt werden können. Hierbei wird auch exemplarisch erläutert, wie Phoneme der deutschen Sprache gebildet werden und welche Herausforderungen bestehen, Laute zu artikulieren, die in der Herkunftssprache nicht vorkommen. Schließlich werden einschlägige Lehrwerke gesichtet und erarbeitet, wie die Arbeit mit einem Lehrwerk durch Freiarbeitsmaterialien ergänzt werden kann und muss.

Themen wie der Zweitspracherwerb, Phonetik, Grammatik, Landeskunde, institutionelle Rahmenbedingungen und Finanzierung von Kursen usw. werden weitgehend ausgespart.

Der zeitliche Umfang der Veranstaltung beträgt acht Unterrichtsstunden.

Seit Ende 2015 habe ich mehr fünfzig dieser Veranstaltungen geleitet.